• Nutzen Sie Ihre Digitalkamera mit HDMI-Ausgang! Diese hat meist ein deutlich besseres Bild als die meisten Webcams. Sie benötigen dazu einen HDMI-Eingang via USB, beispielsweise den Atomos Connect. 

• Wenn Sie sich eine neue Webcam zulegen möchten, lesen Sie Testberichte und stellen Sie sich die Frage, was für Ihren Einsatz wichtig ist. Benötigen Sie einen besonders großen Blickwinkel? Oder eine Webcam mit besonders gutem Ton? Ich möchte Ihnen keine universal-Empfehlung aussprechen, da Ihre Bedürfnisse sehr unterschiedlich sein können.

  • Achten Sie darauf, ob die Kamera einen festen Focus, einen Autofocus oder einen manuellen Focus hat. Kameras mit festem Focus neigen dazu, alles sehr stark nachzuschärfen und schaffen so ein recht unnatürliches Bild. Kameras mit manuellem Focus können Sie selbst fokussieren, dann behalten Sie den Abstand zur Kamera am besten gleich. Kameras mit Autofocus übernehmen das Scharfstellen für Sie, können aber in wenigen Situationen Fehler machen und den Hintergrund scharfstellen, wobei Sie dann unscharf abgebildet werden.

  • Einige Kameras bieten ein integriertes Licht. Das ist praktisch, mit einem extra Licht haben Sie aber mehr Möglichkeiten und ein tendenziell besseres Ergebnis. Kompakter ist es aber natürlich mit integriertem Licht.

• Integrierte Mikrofone von Laptops haben oft eine mäßige Aufnahmequalität und nehmen das Lüftergeräusch sowie Störgeräusche recht stark mit auf.

• Externe Mikrofone liefern meist eine bessere Tonqualität.

• Sie können ein Headset, ein Ansteckmikro (Lavalier) oder ein Tischmikrofon nutzen.

  • Headsets bieten oft relativ gute Tonqualität, billige Headsets sind meist schlecht und halten nicht lang.

  • Ansteckmikrofone können Sie an Ihrer Kleidung befestigen und haben so das Gesicht frei. Achten Sie darauf, dass über dem Mikrofon keine Kleidung liegt, da diese sonst raschelnde Störgeräusche erzeugt. Ein solides Mikrofon ist das Rode Lavalier Go.

  • Tischmikrofone sind oft Großmembranmikrofone mit sehr guter Tonqualität. Der Abstand zum Mikrofon sollte gering gehalten werden. Wenn Sie während dem Meeting auf Ihrer Tastatur schreiben, können sich die Vibrationen auf das Mikrofon übertragen. Deshalb empfiehlt sich eine Mikrofonspinne und ein Stativ mit Gummifüßen.

• Maximale Freiheit und sehr gute Tonqualität erhalten Sie mit kabellosen Mikrofonen wie dem Wireless Go von Rode. Dann müssen Sie aber darauf achten, dass Sie vor Ihrem Meeting die Akkus aufladen.

• Sie können auch das Headset von Ihrem Smartphone nutzen, wenn Ihr Laptop oder PC den entsprechenden Eingang hat. Testen Sie einfach mit einer kurzen Aufnahme (Kamera-App) die Tonqualität Ihres vorhandenen Equipments!

• Wenn Sie häufig sprechen und eine sehr gute Tonqualität mit einem Tischmikrofon möchten, können Sie sich das Set von Thomann oder das Marantz-Set anschauen. Auch die NT-Reihe von Rode liefert seine sehr gute Sprachqualität.

• Wenn Sie neue Mikrofone kaufen, schauen Sie zuerst nach, welchen Anschluss Sie benötigen (USB-C, USB, TRS, TTRS).

Helle und offene Räume werden oft positiver wahrgenommen als dunkle, zugestellte Räume. Hell, offen und aufgeräumt suggeriert "ich habe nichts zu verbergen" oder "ich bin ein strukturierter Mensch". Lassen Sie deshalb Licht in Ihren Raum. Aber Vorsicht: Kameras und besonders Webcams mit sehr kleinen Sensoren haben einen sehr begrenzten Dynamikumfang, sie können also keinen sehr hohen Kontrast abbilden. Setzen Sie sich deshalb nicht direkt vor ein Fenster und richten Sie die Kamera nicht gegen das Fenster. Besser ist ein 90°-Winkel oder ein schräger Winkel. Bei einer Position nah am Fenster sollte Ihr Gesicht zusätzlich von der anderen Seite beleuchtet werden. Ansonsten ist ein Teil Ihres Gesichts überbelichtet und der andere Teil zu dunkel. Außerdem raten wir:

• Testen Sie mit geöffneter Kamera-App ob Sie Ihre Schreibtischlampe so verwenden können, dass sie Ihnen ein angenehmes Licht gibt.

• Achten Sie auf eine einheitliche Farbtemperatur: Tageslicht ist ca. 5600K, auch kaltweiß genannt. Ihre Schreibtischlampe hat unter Umständen 3200K, also warmweiß. Wenn Sie Ihre Schreibtischlampe zum Tageslicht verwenden, wirkt das Licht häufig gelb und Sie bekommen eine unnatürliche Hautfarbe. Tauschen Sie ggf. die Glühbirne aus oder achten Sie bei Neuanschaffung darauf, dass die Lampe eine einstellbare Farbtemperatur besitzt und dimmbar ist.

• Wenn Sie nach Sonnenuntergang arbeiten, können Sie die Farbtemperatur Ihrer Lampe an das Licht im Raum anpassen. Ansonsten könnten Sie sehr blass wirken.

• Direktes Licht ist unangenehm und verursacht glänzende haut. Richten Sie deshalb ein helles Licht gegen die weiße Wand oder nutzen Sie Diffusionsmaterial.

• Wenn Sie sich eine extra Lampe für Videokonferenzen zulegen möchten, rate ich von sehr günstigen Modellen ab. Diese haben eine sehr kurze Haltbarkeit und schlechte Farbwiedergabe.

• Professionelle Videoleuchten gibt's ab 50€. Diese verspreche eine sehr gute Farbwiedergabe, sind dimmbar und überall einsetzbar.

• Die Aputure AL-M9 ist klein, leicht und hell. Sie hat einen integrierten Akku und verschiedene Filter für weicheres und wärmeres Licht, mit dem Sie die Farbtemperatur an das Umgebungslicht anpassen können.

• Die Aputure AL-MC ist ebenfalls klein, leicht und hell. Dazu können Sie jede beliebige Lichtfarbe im RGB-Spektrum fast stufenlos regeln. Sie hat einen Diffusor für weiches und angenehmes Licht und kann mit Magnet an allen magnetischen Flächen befestigt werden. Sie können die Lampen auch einfach auf Ihren Bildschirm stellen, wenn Sie nicht zu viel am Tisch wackeln 😉

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